Wenn man im Urlaub ist, fällt man etwas mit seinem Comic-Pensum zurück. Deswegen hier Kurzrezensionen zu einigen der 2. Ausgaben von DCs schöner, neuer Comic-Welt:
Supergirl #2:
Waren DC Comics schon immer so kurz? Hier hat man das Gefühl, den Comic gerade erst aufgeschlagen zu haben, da ist die Geschichte schon wieder vorbei – oder besser, unterbrochen. Was auch daran liegt, dass es hier wirklich Schlag auf Schlag geht (diesmal wortwörtlich). Mit dieser neuen Kara kann man mitfühlen und mitleiden und im Schnelldurchgang erleben, wie es ist, Superkräfte zu bekommen. Für mich immer mehr einer der besseren Comics im DCnU – wer ihn nicht liest, sollte sich auf jeden Fall den Sammelband holen!
Batgirl #2:
Irgendwas kann nicht stimmen, wenn man bei dem Comic das Gefühl hat, die billige Version von Stephanie Brown zu lesen. Simone mag Babs Stimme gut finden, aber DC hat sie zu einem Abklatsch von Steph gemacht und dieser Comic kann Bryan Q. Millers Batgirl nicht das Wasser reichen. Dazu kommt, dass Babs wirklich durch ein Wunder geheilt wurde und das große Rätsel soll sein, was das Wunder war (die dämliche Idee mit Flashpoint und warum habe ich nur das Bedürfnis, jemanden bei DC eine zu scheuern?) Bösewicht „Mirror“ leidet an dem Verlust seiner Familie und lässt das jetzt an der Gesellschaft aus (kleiner Tipp: Schwarze Löcher helfen bei so was, man frage nur Kirk und Spock). Eine Bemerkung habe ich dann noch: warum zum Teufel sehen alle dunkelhaarigen Männer bei DC gleich aus? Und muss Babs ihren Physiotherapeuten daten? Das ist doch irgendwie…bäh….
Batwoman #2:
Leider nicht ganz so gut wie die #1, aber immer noch ein guter, fesselnder Comic mit beeindruckender Optik – auch wenn es diesmal etwas abgefahren wirkt. Die Erwähnungen von „Batman Inc.“ sorgen bei mir eher für „Kontinuitäts-Kopfschmerzen“, als für Vorfreude. Immerhin ist dien Handlung, die vor dem ganzen Reboot geplant wurde interessant und es ist spannend zu sehen, wie Kate mit den drei Frauen in ihrem Leben zurecht kommt.
Wonder Woman #2:
Immer noch eine der besten Versionen von Wonder Woman, die je erzählt wurden. Dieses Mal schreitet die Handlung etwas langsamer voran, dafür erfährt man hier mehr über die Amazonen und über die „Geburt“ von Diana (alias Wonder Woman). Was alles schön, gut und furchtbar spannend wäre, hätte DC seinen großen Cliffhanger nicht schon längst verraten. Immerhin bleibt eine spannende Geschichte, die von Cliff Chiang großartig in Szene gesetzt wird. Lesen oder Sammelband holen!
Stormwatch #2:
Vielleicht sollte jemand Paul Cornell den Espresso wegnehmen, denn auch dieser Comic fühlt sich an, wie auf Speed.Charaktere, Ereignisse, neue Situationen werden einem nur so um die Ohren geworfen. Dass der Comic trotzdem Spaß macht, ist der Verdienst von Paul Cornell und allein seinem Talent als Autor zu schulden. Etwas Douglas Adams, etwas Doctor Who, etwas schwarzer Humor – das ist die Mischung von Stormwatch. Ein Team, dass die Welt retten und sich dabei gegenseitig absägen will. Und der Comic, der die große Bedrohung beinhalten könnte, die in vielen der #1 angekündigt wurde.
Batgirl habe ich noch nicht gelesen, da ich auch die Miller-Comics nicht kenne und ich Batgirl irgendwie immer schon zu albern fand.
Stormwatch habsch aus dem Abo genommen nach dieser Ausgabe, weil es mir alles zu spannungsarm präsentiert wurde. Große Bedrohung, ja, doch das muss sich dann auch mehr widerspiegeln, damit ich Bock bekomme weiter zu lesen. Mir wurde das Heft wegen Paul Cornell ans Herz gelegt, konnte bisher jedoch keine überragenden Autorenfähigkeiten feststellen und lustig fand ich’s an keiner Stelle. Lediglich der Manhunter als Charakter und seine Fähigkeiten haben mich hier richtig beeindruckt, obwohl ich ihn vorher schon aus den JLA-Comics von Dino kannte.
Bei den anderen Serien gehe ich definitiv mit. Hast Du kurz & knapp gut erläutert.
Danke. Batgirl von Bryan Q. Miller fand ich sehr gut. Witzig, ja – aber auch spannend und emotional. Aber das ist ja nicht jedermanns Sache.
Stormwatch fand ich eben lustig, weil es mich an einige Stellen an Doctor Who erinnert hat (Adam) und weil man sehen konnte, wie so ein armer Bösewicht von Booster Gold verkloppt wird, nur weil Stormwatch ihm die Schuld in die Schuhe geschoben hat (aber Humor ist ja so eine Sache, die jeder anders sieht). Außerdem, einen Mond mit Krallen fand ich auch ziemlich cool. Ob aber nach dem ersten großen Handlungsbogen (dieser großen Bedrohung, die ja bei der #1 überall angedeutet wurde) noch genug übrig ist, muss sich zeigen. Im Moment sind da zu viele Charaktere, die einem nicht so viel bedeuten, als dass ich mich wirklich dauerhaft an die Serie gebunden fühle. Mal sehen, ob die Liebesgeschichte, die da ja kommen soll, was ändert 😉
Stimmt, der Krallenmond war noch ganz ansehnlich. Leider können die restlichen Bilder m.E. nicht mithalten. Bei Batwoman z.B. ist ja das ganze Heft gleichermaßen stimmig gestaltet, wogegen bei Stormwatch halt nur mal der Mond richtig herausragt. Schlecht ist die Serie sicher nicht. Das Prädikat hat sie dann doch nicht verdient. Bei 52 Serien musste ich jedoch viele streichen, damit das Portemonnaie nicht zu sehr belastet wird.
Verfolge derzeit (noch) folgende:
Justice League
Animal Man
Detective Comics
Swamp Thing
Batman and Robin
Batwoman
Demon Knights
Grifter
Resurrection Man
Batman
Catwoman
Supergirl
Wonder Woman
Aquaman
Batman: The Dark Knight
The Flash
Justice League Dark
Als nächste werden wohl Catwoman und JL Dark dran glauben müssen, evtl. auch Batman mit seinem mir zu uninteressanten Gotham-City-Fokus, wenn sie’s nicht noch rumreißen können.
Oha, ein Scott Snyder Comic, der uninteressant ist? Wow.
Ich lese im Moment wesentlich weniger DC-Serien (und ja, bei 52 Titeln muss man auch was weglassen können), aber wie gesagt, bisher mag ich den Humor von Stormwatch. Aber die Serie und Batgirl sind bisher die beiden schwächsten für mich.