Ein schlechter Scherz? Warum es keinen Wonder Woman Film gibt

11 Dez

Das schient sich inzwischen ja als mein Thema rumgesprochen zu haben, denn der DerGreenNinja war so nett und hat mir dieses Bild geschickt:

GUT457_Final

Ich weiß, es ist als Scherz gedacht, aber ich muss mich jetzt trotzdem aufregen: Die Fans sind schuld? Ehrlich? Wenn es nur um „Internetrage“ ginge, würde es sicher kein „Batman vs Superman“ (aka Man of Steel 2) geben – schon gar nicht mit DIESEM Batman und Heath Ledger hätte posthum nie seinen Oscar für „The Dark Knight“ bekommen.

Klar glaube ich, dass Studios demnächst mit dem Argument, niemand mag ihre ausgewählt Schauspielerin/das Script/das Kostüm/was auch immer einen Wonder Woman Film ablehnen. Denn alle anderen Gründe gehen ihnen langsam verloren. Kelly Thompson hat das in ihrer Kolumne She Has No Head wunderbar beschrieben, aber fassen wir mal ein paar Punkte zusammen:

  • Mystik und Action geht seit Thor wunderbar zusammen
  • Frauen und Action seit Alien oder Terminator auch, aber spätestens seit den Hunger Games nun wirklich
  • Filme mit weiblichen Hauptdarstellerinnen auch (siehe Hunger Games, Fronzen, Gravity….)
  • Superheldinnen Filme sind gescheitert? Ja, Catwoman und Elektra waren grottig – und das war der Grund. Außerdem, beim Hulk hat auch niemand ein Flop interessiert….
  • Wonder Woman ist die bekannteste Superheldin überhaupt – warum ist Green Lanter oder Ant-Man leichter umzusetzen?

Ich könnte mich hier noch eine Ewigjkeit aufregen – aber eigentlich ist das alles schon gesagt. Warum gibt es keine  Wonder Woman Film? Ganz einfach: Hollywood Bosse sind ein Haufen alter, weißer Männer, die erst sehr langsam lernen, dass man auch Geld mit Frauen, Afro-Amerikanern usw verdienen kann.

via www..com

6 Antworten zu “Ein schlechter Scherz? Warum es keinen Wonder Woman Film gibt”

  1. Miss Booleana 11. Dezember 2013 um 23:11 #

    Gut gesprochen!

  2. Comicgirl 12. Dezember 2013 um 21:03 #

    ODER die Bosse haben sich überlegt, wie sie die meiste Kohle scheffeln könnten und haben sich gedacht: „Hei, Batman und Superman sind unsere bekanntesten Helden. Die Leute kennen die Fledermaus, die Leute kennen das S, sie werden sich die Filme im Kino ansehen und wir werden gut Kohle daran verdienen!“ und sie hatten nach dem Flop mit Green Lantern keinen Bock, ein weiteres Risiko einzugehen.

    ODER sie bringen erst den Film mit Superman, Batman und Wonder Woman und Wonder Woman bekommt dann ganz plötzlich doch noch einen eigenen Film.

    Es hat nicht immer alles mit Sexismus, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit oder Homophobie zu tun. Manche Dinge in Hollywood geschehen auch noch aus den guten, alten, kapitalistischen Gründen.

    • eincomicleben 12. Dezember 2013 um 22:00 #

      Schon allein die Tatsache, dass Green Lantern einen Film bekommen hat vor der viel bekannteren Wonder Woman ist Sexismus. Die Tatsache, dass Green Arrow und jetzt Flash eine TV Serie bekommen und nicht Wonder Woman ist Sexismus und Superheldinnen vorzuwerfen, dass mal die grottenschlechten Catwoman und Elektra gescheitert sind – und zwar weil es Superheldinnen waren und nicht, weil die Filme einfach schlecht waren – ist Sexismus!

      Marvel hat auch relativ unbekannte/unbeliebte Charaktere genommen und daraus Megahits gemacht. Klar geht es bei Warner ums Geld. Aber dass sie glaube, die bekannteste Superheldin könnte einen Film nicht tragen – das ist Sexismus.

      • Comicgirl 13. Dezember 2013 um 21:35 #

        Ob Wonder Woman oder Green Lantern bekannter ist, darüber lässt sich wahrscheinlich keine genaue Aussage machen. Und nur weil ein Mann einen Job erhält, den auch eine Frau erledigen könnte, bedeutet dies noch lange kein Sexismus.

        Sexismus ist für mich, dass Männer jahrelang zum Bund mussten, während die Frauen fröhlich zu Hause bleiben durften.
        Sexismus ist für mich, dass es überall Frauenbeauftragte gibt, aber keine Männerbeauftragte. Sexismus ist auch, dass es Saunen nur für Frauen gibt, aber keine nur für Männer. Und Sexismus ist auch, dass Frauen bei der Arbeit max. 10 kg schleppen müssen, während Männern bis zu 35 kg aufgebürdet werden.

        Das Problem mit dem Sexismus ist nicht dann gelöst, wenn jeder pingelig genau darauf achtet, dass Frauen die selben Rechte (meistens mehr Rechte) wie Männer haben. Das Problem ist dann gelöst, wenn es keinen mehr interessiert, ob es sich (wo auch immer) um einen Mann oder eine Frau handelt.

        Ein ganzes Firmen-Imperium als Hort des Sexismus hinzustellen, weil es nicht den Film bringt, den du gerne sehen würdest, finde ich im besten Falle gewagt.

      • eincomicleben 14. Dezember 2013 um 00:53 #

        Bleiben wir mal beim Thema Comics. Marvel und DC/Warner sind sexistisch, weil Batman und Superman natürlich einen neuen Film bekommen werden, auch wenn der alte davor geflappt ist – und es gab einen Grund, warum nach „Batman and Robin“ lange kein Film kam oder warum man nach „Superman Returns“ die ganze Franchise auf den Kopf stellen musste, um einen neuen Film zu produzieren. Nach Catwoman oder Elektra hieß es „Niemand will Superheldinnen sehen“. Nicht, „die Filme waren Mist, aber mit der richtigen Figur/dem richtigen Skript wird das schon“. Es heißt, niemand will das sehen. Bei Wonder Woman heißt es, ihr Konzept sei „tricky“ sein und man deswegen leider, leider keinen Film zusammen bekommt – aber bei einem nordischen Donnergott mit Flügelhelm ist das kein Problem, weil…
        Sexismus ist, wenn Hulk grandios scheitern darf… 2x und man dann immer noch grübelt, ob man nicht einen neuen Film oder eine Serie versucht. Und Black Widow wie lange auf einen Comic warten muss?

        Du willst Beispiele aus dem „wahren Leben“? Sexismus ist, wenn Frauen sich über den europäischen Gerichtshof das Recht erklangen müssen, zur Bundeswehr zu dürfen, es ist die Tatsache, dass Frauen in der Regel 23% weniger Lohn für gleichwertige Arbeit bekommen und das „klassische Frauenberufe“ grundsätzlich mies bezahlt sind (weswegen sie, oh Wunder, klassische Frauenberufe sind, die Männer nicht mal mit der Zange anfassen wollen).
        Sexismus ist auch die Erwartung, dass die Frau zu Hause bleibt und sich um die Kinder kümmert, während der Mann Karriere machen muss, weil er ja eine Familie verzogen muss.
        Sexismus durchsetzt unsere Gesellschaft wie Rassismus und andere Vorurteile. Das gilt auch für Comics und die Filmbranche.

        Und eine Sache noch zum Schluss: Männerbeauftragter? Ehrlich? Reicht die ca. 97% Männerquote in Führungspositionen nicht?

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