Kurzreview: Buffy Season 9 #2 – #5 (Freefall & Slayer interrupted)

14 Mär

Wenn Buffy dachte, mit Kater und Filmriss nach einer Party aufzuwachen sei schon schlimm, so belehrt sie ihr Leben mal wieder eines Besseren: zuerst ist da ein Dämon, der ihr durch ihr schlechtes Gewissen das Geld für ihren College-Kredit abpresst, dann hat sie einen Streit mit ihrer besten Freundin Willow, Spike warnt, dass es da irgendwas gäbe, dass Buffy umbringen will und all wäre das alles noch nicht schlimm genug, findet die Polizei sie, als sie gerade einen Vampir erledigt. Das Problem? Zur Zeit fallen Haufenweise Leute in San Francisco tot um, die teilweise seit Jahrzehnten vermisst sind. Könnte das nicht das Werk einer Vampirjägerin sein? Ehe es sich Buffy versieht, ist die Staatsfeind Nummer eins, samt Suchbild im Fernsehen. Nicht gut für die unwissenden Mitbewohner.

Dabei hat Spike recht, es gibt da wirklich eine unheimliche Macht, die Buffy umbringen will – und die Chancen dafür stehen nicht schlecht…

In der #5 Episode der Season 9 muss Buffy sich mit prophetischen Träumen herumschlagen und mehr als eine bittere Wahrheit schlucken.

Bevor es hier mit Spoilern weitergeht: Himmel, diese Serie ist gut! Wirklich, wirklich gut! So gut, dass ich wohl mein Vorhaben, Buffy nur im Sammelband zu kaufen endgültig über Bord werfe und die Serie abonniere, weil die Serie wirklich toll ist und ich nicht so lange warten kann!

Auch wenn es in Season 9 it Freefall zunächst langsam los geht, entwickelt Buffy schnell einen Sog, den man sich kaum entziehen kann. Zunächst ist da die wirklich geniale Idee, dass in einer Welt ohne Magie keine echten Vampire mehr entstehen können. Ein Teil des Dämon scheint nicht in die Körper der Opfer einzudringen, so dass wilde „Zompire“ entstehen (Wortschöpfung Xander Harris). Auch der Grund, warum auf einmal überall Menschen tot umfallen die (von der Polizei richtig erraten) mal Vampire waren, ist eine interessante und spannende Idee. Ebenso das Böse, dass Buffy Rache geschworen hat, weil sie die Magie zerstört hat.

Aber auch sonst hat Buffy Probleme, sich in ihrem neuen Leben zurecht zu finden. Sie ist pleite (und verdient auch nicht viel). Die Beziehung zu ihren Mitbewohnern ist auch erstmal auf Eis, nachdem diese auf die harte Tour erfahren, dass ihre Mitbewohnerin eine Vampirjägerin ist. Auch die Beziehungen zu ihren „Scoobies“ ist gestört. Xander und Dawn versuchen sich an einem normalen Leben und probieren, sich so gut es geht aus dem Wahnsinn, in den Buffy gerät rauszuhalten – und Willow ist immer noch verletzte durch den Verlust der Magie und die Tatsache, dass Buffy nicht erkennt, welchen Schaden sie da angerichtet hat. Der einzige, der nach wie vor uneingeschränkt zu Buffy hält ist Spike – auch wenn er seine Gefühle etwas zurückstellt, da Buffy jetzt „Normalität“ braucht. Weil es ja schon immer so gut geklappt hat, wenn andere entscheiden wollten, was das Beste für Buffy ist.  Zu dieser Mischung kommen neue und alte Feinde – besonders in den Rängen der Polizei. 

So ergibt Buffy langsam eine Mischung, die Tatsächlich die Vorteile der Fernsehserie wieder übernimmt. Hier haben wir eine Serie mit einer starken Heldin, die trotzdem in einer schwierigen Situation ist. trotzdem ist Buffy immer noch schlagfertig und versucht ihr Leben mit Humor zu nehmen und sich nicht unterkriegen zu lassen. Sie und Spike geben zudem ein interessantes Paar ab, dass eine ganz andere Stimmung hat als Angel und Faith, die sich eine andere Serie teilen.

Im gegensatz zum Spin-Off  kann man hier höchstens bemängeln, dass die Zeichnungen den Charakteren nicht so ähnlich sehen, wie bei Angel and Faith – dafür haben sie einen einheitlichen Comiclook, der bei Buffy schon lange vorherrscht.

Mit Season 9 und ihren beiden Serien haben Joss Whedeon und sein Team wirklich alles richtig gemacht. Man kommt schnell in die Serien rein und wird schnell süchtig. Wer gute Comics lesen will, sollte einen Abstecher ins Buffy-Universum wagen.

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