Autor: Fabian Nicieza
Zeichner: Pete Woods
Farben: Brad Anderson
Verlag: DC
Preis: $2.99
Rating: T
Erschienen: September 2011
Empfehlung: Solide, wenn für Neueinsteiger auch etwas verwirrend – viele Charaktere, viele Informationen, da fühlt man sich nur bedingt angesprochen
Handlung: Alastor ist aus dem 31. Jahrhundert in unsere Gegenwart geflohen, um das Pathogen freizulassen und die Menschheit zu verdammen. Aufhalten will ihn ein Team der Legion of Super-Heroes. Doch ihre Landung ist alles andere, als sanft und auch danach geht alles schief. Zeitreisen sind eben so eine Sache und das Team muss schnell lernen, dass sie zu spät sein könnten.
Meinung: Und dann strandet das Team auch noch in der Gegenwart – was bei dem Titel der Serie keine Überraschung sein dürfte. Legion Lost wurde mir von einem meiner geschätzten Comicverkäufer aus dem Groben Unfug empfohlen mit den Worten, er wolle wissen, ob man das als Neueinsteiger praktisch ohne Vorkenntnisse lesen und verstehen kann. Ja, man schon. Nur, viel mehr aus der Handlung zu nehmen als eine Gruppe von Leuten, die die Gegenwart nicht verträgt und dann auch noch in ihr strandet, ist schwer – jedenfalls für Neueinsteiger. Wenn einige Teammitglieder unterwegs auf der Strecke bleiben sind das einfach nur Namen, die man sich jetzt wohl doch nicht merken muss. Überhaupt – Gegenwart? Wann spielt die Serie denn? Vor Justice League #1? Zeitgleich? Danach?
Andere Fragen wie die, ob der Rest der Legion die Getsrandeten nicht retten könnte, stellen sich bei Zeitreisegeschichten nur bedingt. Entweder das Konzept ist gut und man mag es – oder eben nicht und dann ist alles nur konfuser Quark.
Was man dagegen bemängeln kann ist, dass die Bedrohung viel zu schwammig bleibt. Was wird das Pathogen denn anrichten? Warum kann nicht mal kurz die Bedrohung etwas ausgemalt werden, damit man sich das wirklich vorstellen kann. Im Moment könnte das Gen alles bewirken: die Menschheit ausrotten, Superkräfte verhindern oder nur dafür sorgen, dass alle ab jetzt alle einen Dauerschnupfen haben.
Da die Legion aus der Zukunft kommt, hätte man vielleicht auch einen Satz verlieren können, ob man zu anderen Superhelden Kontakt aufnehmen kann.
Die Zeichnungen können dann auch nichts mehr retten. Sie sind gut bis nett, aber eben auch nicht so besonders, dass sich dafür der Kauf lohnen würde.
Die Legion Lost vergibt viele Chancen und macht sich so noch verwirrender, als es nötig wäre. Für Fans der Legion oder Leute, die wirklich alles über Zeitreise lesen einen Blick wert – für alle anderen fehlt ein richtiger Kaufreiz.
Mehr Rezensionen zu den „New 52″ von DC (und dann auch die Comics) gibt es beim Groben Unfug.
Ein Comic Leben 
Also hat die Legion aus der Zukunft deiner Meinung nach keine Zukunft?
Für Neueinsteiger? Nur bedingt. Aber ich weiß eh nicht, wie viele neue Leser DC wirklich dauerhaft holen wird mit dem Neustart. Wenn aber genügend „alte“ Legion Fans die neue Serie lesen, könnte sie halten. Wobei das Konzept schon wirkt, als sollte diese Serie nicht ewig laufen…