DC Comics The New 52! Mister Terrific #1 – Software Update

17 Sept

Autor: Eric Wallace

Zeichner: Gianluca Gugliotta

Farben: Mike Atiyeh

Verlag: DC

Preis: $ 2.99

Rating: T

Erschienen: September 2011

Empfehlung: überraschend gut; interessante Handlung, gelungene Einführung – ein fast perfekter Einstieg.

Handlung: Michael Holt ist der dritt-intelligenteste Mensch der Welt. Jemand, der vor seinem dreißigsten Geburtstag scheinbar alles erreicht hatte: Olympisches Gold, akademische Titel und Milliarden auf dem Konto. Perfekt machte sein Glück seine Ehefrau – ihr Tod sollte es ihm nehmen. Das tiefe Loch, in das er fiel, schien ihn aufzufressen. Bis sein neuestes Experiment ein Portal öffnete und ihm eine Begegnung mit seinem zukünftigen Sohn ermöglichte. Außerdem bekamt Michael sein persönliches Refugium in der neunten Dimension. Mit neuem Lebensmut und einer neuen Bestimmung im Leben, macht sich Michael nun als Mister Terrific daran, Verbrechen zu bekämpfen. Seine Spezialität sind Straftaten, bei denen Technik eine Rolle spielt. Gleich sein erster Gegner beweist sein Genie auf diesem Gebiet, denn er vermag es, das Hirn von Menschen zu manipulieren… wird Mister Terrific dem gewachsen sein?

Meinung: Ein schwarzer Superheld mit seiner eigenen Serie! Das brachte Mister Terrific am Anfang viel positive P.R. Dann wurde es still um die Serie – zu Unrecht. Mister Terrific ist tatsächlich eine der besseren Serien der „New 52“. Die Serie bietet eine gelungene Einführung in die Welt des Michael Holt und versucht zum Glück nicht, die Wissenschaft hier zu ernst zu nehmen. So bietet sich eine bunter Mix aus Zeitreise, verschiedenen Dimensionen und Gedankenkontrolle. Da fällt es auch nicht auf, dass die Kräfte von Mister Terrific nicht so recht erklärt werden – man versteht, was man verstehen muss für den Anfang. Zudem ist der Fall, der sich im ersten Heft aufbaut, spannend auch wenn Mister Terrifics Gegner noch im Dunkeln bleibt. Die Bedrohung ist real und sehr gut nachzuvollziehen.

Aber auch Michael Holt als Person ist ansprechend und interessant genug, um eine Serie zu tragen. Ein Mann, der seit dem Tod seiner Frau niemanden an sich heranlässt, aber weiß, dass er eines Tages einen Sohn haben wird. Der zwei tolle Frauen im seinen Leben (als potentielle Mütter) hat, ohne dass das Gefühl einer Seifenoper aufkommt. Und ein Mann, der als Superheld eine gelungene Mischung aus Batman und Spider-Man darstellt.

Für Neueinsteiger ist diese Serie also bestens geeignet. Leute mit Vorkenntnissen könnten sich allerdings etwas verwirrt die Augen reiben: Michael ist mit Karen Starr von Starrware befreundet. Im alten DC Universum war Karen die zweite Identität von Kara Zor-L, besser bekannt als Power Girl (dem Supergirl von Earth-2). Ob Karen hier auch eine Superheldin ist oder sich Power Girls zweite Identität im DCnU praktisch selbstständig gemacht hat,  bleibt noch offen. Beides wäre möglich und denkbar.

Was den Eindruck des Comics etwas vermiesen kann, sind die Zeichnungen. Zu inkonsequent zeichnet Gianluca Gugliotta seine Charaktere. Sie sehen in jeder Perspektive anders aus – und manchmal seltsam gedrungen. Besonders wenn es darum geht, kleine Details – seinen es viele Leute in einem Raum oder die Umgebung – darzustellen kann man Schwächen erkennen. Zum Glück nicht so schlimm, das es den Lesegenuss wirklich beeinflussen würde.

Mister Terrific ist ein wirklich guter Comic geworden, der eine Chance verdient – und irgendwann dann auch einen besseren Zeichner. Für Neueinsteiger geeignet – für alle anderen aber auch.

Mehr Rezensionen zu den „New 52″ von DC (und dann auch die Comics) gibt es beim Groben Unfug.

Eine Antwort to “DC Comics The New 52! Mister Terrific #1 – Software Update”

Trackbacks/Pingbacks

  1. Was vom Reboot übrig blieb: Knapp daneben… « Ein Comic Leben - 3. Oktober 2011

    […] der Liste schon drauf, aber genau aus diesem Grund wieder runtergefolgen: Mister Terrific. Ein Sohn aus der Zukunft (obwohl die eigene Frau tot ist) und die Frage, ob Karan Starr nicht doch […]

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