DC Comics The New 52! Batman and Robin #1 – Born to kill

16 Sept

Autor: Peter J. Tomasi

Zeichner: Patrick Gleason

Farben: John Kalisz

Verlag: DC

Preis: $2.99

Rating: T

Erschienen: September 2011

Empfehlung: Das alte DC Universum lebt! Ein Comic, der Vorwissen aus „Batman and Robin“ und „Batman Inc.“ verlangt – Neustart geht anders.

Handlung: Während in Moskau eine geheimnisvolle Gestalt Jagd auf Teile der „Batman Inc.“ macht, versucht in Gotham Bruce Wayne sein Leben in neue Bahnen zu lenken. Dazu gehört, von nun an nicht mehr den Todestag seiner Eltern zu begehen, sondern ihren Hochzeitstag zu ehren und seinen neuesten Robin korrekt einzuweisen. Doch Damian Wayne ist nicht wie die anderen Robins. Bruce leiblicher Sohn ist respektlos, besserwisserisch und eine perfekt ausgebildete Tötungsmaschine. Es fällt Batman leichter, eine Kernschmelze in Gotham zu verhindern, als mit seinem eigenen Sohn zusammen zu arbeiten.

Meinung: Da ist sie nun, die zweite Serie neben Batwoman, die praktisch ungestört weiterläuft – ganz so, als hätte DC nicht gerade sein ganzes Comic-Universum zerstört und neu zusammengesetzt. Was bedeutet, dass „Neueinsteiger“ alle bisherigen Bände von „Batman und Robin“ und „Batman Inc.“ zumindest ansatzweise kennen sollten, um zu verstehen, worum es hier geht und halbwegs zu verstehen was passiert. Besonders Damian dürfte ohne Vorkenntnisse einfach nur eine Landplage sein. Dabei ist er ein ziemlich gutes Spiegelbild seines Vaters – nur eben noch unfreundlicher und rücksichtsloser. Dieser Junge, in die Welt gesetzt von Thailia al Ghul , wurde von Bruce Wayne nie so richtig akzeptiert oder aufgenommen. So kam es, dass Damian bei Dick Grayson bliebt, auch nachdem Batman von den Toten zurückkehrte (ganz andere Geschichte) und dementsprechend wie ein zurückgewiesenes Kind handelt, dass nicht weiß, ob es den eignen Vater hassen oder bewundern soll. Das Problem dürfte auch sein, dass Damian eigentlich nur als Gegenmodell funktioniert. Deswegen waren er und Dick Grayson ein gutes Team – und deswegen waren seine besten Auftritte bei Bryan Q. Millers Batgirl, wo er ein ums andere Mal gegen Stephanie Browns Optimismus und Lebensfreude mit seiner Dunkelheit nicht ankam.

Was diese neue Konstellation bedeutet ist, dass Batman im Gegenzug zu Robin etwas weicher und menschlicher werden muss. Ob sich das nicht auf Dauer mit dem Bild vom coolen dunklen Rächer beißt, dass DC von Batman entworfen hat?

Immerhin, wer sich etwas auskennt, bekommt eine interessante Handlung, die neben dem ersten Einsatz von Batman und Robin auch den Beginn eines größeren Handlungsbogens einleitet und damit auch einen neuen Superbösewicht einführt, der scheinbar Jagd auf Batmen macht. Damian hat einige gute Momente, in denen er Bruce Paroli bieten kann. Angenehm und durchaus nicht ohne Humor – wenn Bruce Wayne nicht gerade DER Batgod für einen ist.

Alfred ist hier auch wieder als Butler aus Fleisch und Blut im Einsatz, für alle die sich Sorgen machten, er könnte nur noch ein Hologramm oder Computerprogramm sein.

Die Zeichnungen sind so eine Sache… in der ersten Hälfte des Comics werden zu viele Schatten verwendet und es braucht eine ganze Weile, bis man tatsächlich wirklich etwas von der Handlung sehen kann. Zum Ende hin kann der Comic dafür mit stimmungsvoller Farbgestaltung wieder etwas punkten.

Solide Handlung, die in einen größeren Handlungsbogen einführt. Für Fans geeignet – Neueinsteiger werden überfordert sein.

Mehr Rezensionen zu den „New 52″ von DC (und dann auch die Comics) gibt es beim Groben Unfug.

4 Antworten to “DC Comics The New 52! Batman and Robin #1 – Born to kill”

  1. mandarine_one 16. September 2011 um 10:39 #

    Hat nicht auch Grant Morrison gemeint das Batman Inc. nächstes Jahr wieder zurück kommt? Das dürfte ja ähnlich kompliziert für Neueinsteiger sein

    • eincomicleben 16. September 2011 um 14:35 #

      Ja, Batman Inc. läuft weiter nach einer Pause. Ich weiß jetzt nicht, ob Morrison Zeit brauchte, um Action zu schreiben, oder ob sich die Handlung erst in anderen Serien (wie Batman & Robin) entwickeln sollte. Einfacher macht es das Verständnis jedenfalls nicht.

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