Autor: Brian Azzarello
Zeichner: Cliff Chiang
Farben: Matthew Wilson
Verlag: DC
Preis: $ 2.99
Rating: T
Erschienen: September 2011
Empfehlung: Brutale Götter, schlagfertige Amazonen – eine moderne, düstere Fatasygeschichte und endlich ein würdevoller Anfang für Diana! Unbedingt lesen!
Handlung: Zola versteht die Welt nicht mehr. Erst erscheint plötzlich ein seltsamer Mann in ihrem Haus, dann werden sie beide von Monstern angegriffen und eh es sich die junge Frau versieht, ist sie in einer fremden Wohnung gelandet. Die Wohnung gehört Diana, die alles andere als erfreut ist, mitten in der Nacht von einer Fremden geweckt zu werden. Dennoch glaubt sie Zola und will ihr helfen – und die willigt ein, als sie erfährt, dass Diana keine Geringere, als Wonder Woman persönlich ist. Doch dies ist erst der Anfang, denn Zola trägt ein Geheimnis in sich, auf dass es die Götter abgesehen haben.
Meinung: Als Brian Azzarello „Wonder Woman“ als Horror-Titel beschrieb, drehten sich bei vielen Fans der Magen um. Fürchteten sie doch, dass Diana im besten Fall in eine Nische gedrängt würde – und im schlimmsten Fall zur völlig verfremdeten Horror-Queen verkommen könnte. Nach der Lektüre von Wonder Woman #1 kann man die Aussage wahrscheinlich besser einordnen. Vieles in dem Buch entspricht dem, was man Horror zuordnen würde. Vor allem ein gewisser Look, der besonders bei Zolas Haus auftritt, wirkt wie aus einem Horrorfilm entsprungen. Auch das Verhalten der Götter ist ziemlich brutal und blutig – und rechtfertigt damit wohl die Einordnung in dieses Genre. „Wonder Women“ ist kein fröhlicher Comic, in dem die Heldin einfach mal loszieht und die Bösewichte verprügelt. Hier geht es um dunkle Geheimnisse, blutige Ritale, mystische Figuren und grausame Götter. Azzarello nimmt die griechische Mythologie ernst und lässt sie so richtig brutal sein. Wem Horror dafür zu hart ist – Urban Fatasy würde auch als Genre passen.
Die Handlung von #1 ist in eine große Geschichte um Zola und das Verschwinden von Zeus gepackt. Vorwissen wäre hier höchstens aus dem Bereich Mythologie von Vorteil, mehr über Wonder Woman muss man (zumindest bis jetzt) nicht wissen.Als Anfang nicht schlecht, auch wenn die Handlung erst ins Rollen kommt und hier vor allem Fragen gestellt werden.
Neben der trotzdem wirklich ansprecheneden Handlung sind es auch die Zeichnungen von Cliff Chiang, die Wonder Woman zu einem besonderen Comic machen. Chiang hat einen interessanten Stil, comichaft und doch realistisch – und zum Glück nicht so auf Hochglanz poliert, wie einige andere Serien. Positiv fällt auf, wie groß, stark und griechisch Diana aussieht. Hier wurde Wonder Woman einmal wirklich als Amazone dargestellt – kompliment! Zusammen mit den Farben ergibt sich hier ein Bild, dass einfach zur erzählten Geschichte passt und die Stimmung schon auf dem ersten Blick übermittelt.
Wenn diese Qualität gehalten wird, sollte Wonder Woman einer der größten Erfolge im „New 52!“ werden.
Mehr Rezensionen zu den „New 52″ von DC (und dann auch die Comics) gibt es beim Groben Unfug.
Deiner Rezension kann ich eigentlich niX mehr hinzufügen; WW#1 ist wirklich ein der Highlights von „DCs New 52“!
Seit Diana’s „erstem großen Reboot“ (1987, nach der „Crisis On Infinite Earths“) unter der „Regie“ von George Perez (Story & Art) gab’s in der WW- Serie keine so detail- verliebte Darstellung (inhaltlich und optisch!) der griechischen Mythologie – aufbereitet für ein „modernes Setting“!
Klasse!
Yeah, endlich sind wir mal wieder einer Meinung 😀
Waren wir bei Batwoman ja auch schon 😉
Und bei Action auch, oder irre ich mich da?
Wow! Das klingt spannend! Den hole ich mir auf jeden Fall (kannst mir den am Mo. mitbringen???? *liebguck*)
Klar, mach ich.